TRIANGLE D'OR BENIN

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Besuchsnotiz Beninreise, 14.-17.Februar 2014

Mein Besuch diente im Wesentlichen der Vorbereitung der Renovierung des in Pobé geplanten zweiten Diabeteshauses im Departement du Plateau.

a) Schulbesuch in Banigbé

 

Der Besuch des von Rachel Deschamps als Pilotprojekt in 2013 initiierten Pflanzschulgartens an der Privatschule in Banigbé offenbarte eindrucksvoll, mit welchem Engagement Lehrer und Schüler den Anbau von Gemüse und Kräutern betreiben. Als wichtiger Teil des Programms zum Weltdiabetestag 2013 wurde im Rahmen der Ernährungsberatung getreu dem Motto „Manger mieux! – sich besser ernähren!“ je ein exemplarischer Schulgarten in allen 5 Provinzen angelegt, mit dessen Hilfe die Kinder (6-14 Jahre) wichtige Elemente einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung erlernen konnten. Mit Eifer waren die Schüler bei der Sache, wenn es darum ging den Garten zu pflegen und zu hegen. Das geerntete Gemüse wird unter den Schülern verteilt und die Familien profitieren von der Aktion. Was derenseits ebenfalls zu verstärkten Anstrengungen führte, eigene Gärten nach dem Vorbild des Schulgartens anzulegen. Auf diese Weise wurde die Wirkung vervielfacht.

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Der Pflanzschulgarten in Banigbé, angelegt mit Hilfe von Rachel Deschamps

Mit dem Schulleiter Franck OKPEICHA hatte ich das Problem der Bewässerung angesprochen und erfahren, dass die Kinder zu einem weit entfernten Brunnen

laufen und dort das Wasser mühsam herbeiholen müssen. Bei den vorherrschenden Temperaturen und dem täglichen Wasserbedarf ein aufwendiges Unterfangen, will man kein Vertrocknen der wertvollen Pflanzen in Kauf nehmen. Es wurde rasch klar, dass wir mit dem Bohren eines Brunnens Abhilfe schaffen sollten. Das erste Angebot eines professionellen Brunnenbohrungsunternehmens ging bereits ein, wir (D111MS) könnten hier mit sehr moderatem Kapitaleinsatz Abhilfe schaffen. Das nächste Kleinprojekt war geboren!

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Franck OKPEICHA, Schulleiter in Banigbé

Wenn der Distrikt MS zustimmt, wäre eine Durchführung dieser Arbeiten während der Osterferien (schulfreie Zeit) denkbar. Mit dem Schulleiter Franck OKPEICHA haben

wir einen verlässlichen Partner vor Ort, der auch nach Inbetriebnahme des Brunnens ein nachhaltiges Funktionieren sicherstellen würde. Die Bohrungstiefe wird zwischen 50m und 60m liegen, eine notwendige elektrische Pumpe sowie ein Stromerzeugungsaggregat sind im Angebot vorgesehen. Wenn die Wasserförderung funktioniert, können wir sogleich mit einem SODIS-Projekt die Kinder für die heilsame Wirkung des Sonnenlichts begeistern... So könnten wir die Bemühungen um ein weitgehend Mikroben freies Wasser im Rahmen der Hygieneaktivitäten zur Diabetesprävention weiterführen. Ein schöner Ausblick!

b) Besichtigung des geplanten Diabeteshauses in Pobé

 

Mit den französischen Projektleitern und Lionsfreunden Hubert und Dr. Marguerite Thura, dem TOB Projektschatzmeister Jean-Luc Runfola und Dr. Hélène Robin, PAH, konnte ich die Räumlichkeiten des geplanten zweiten Diabetes-Hauses im Bereich der 5 Gemeinden des Plateaus besichtigen. Vorab hatten wir uns mit den beiden Bürgermeistern, Krankenschwestern, Bediensteten des Rathauses von Pobé sowie zwei Lionsfreunden des noch neuen LC „Sakété la Lumière“ getroffen.

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Zusammenkunft mit den Bürgermeistern, den Projektkoordinatoren, Repräsentaten des Rathauses und medizinischem Personal in Pobé

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Das zukünftige Diabeteshaus in Pobé – vor seiner Renovation

 

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Das zukünftige Diabeteshaus in Pobé – nach seiner Renovation

 

 

Die Immobilie ist nicht mehr bewohnt und die Innenarbeiten könnten rasch aufgenommen werden. Der Zuschnitt Hauses passt hervorragend für den Zweck der Aufklärung, Untersuchung und Diabetesberatung. Die Nähe zum Zonenhospital von Pobé ist günstig. Die auf dem Areal stehende Strohhütte wird zu entfernen und eine Mauer zur Abgrenzung des Geländes erforderlich sein. Eine Krankenschwester zur Betreuung von potentiellen Patienten für den ganzjährigen Dienst im Hause ist bereits gesichert. Der Mietvertrag für das Gebäude ist unterschriftreif.

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Links: Saliou Akadiri, Bürgermeister von Pobé, rechts : Raliou Arinloye, Bürgermeister von Sakété und Präsident der Gemeinschaft der Kommunen des Plateau

Das Treffen mit den beiden Bürgermeistern Saliou Akadiri, Pobé und Raliou Arinloye, zeitgleich Bürgermeister von Sakété und Präsident der Gemeinschaft der Kommunen des Plateau offenbarte das vehemente Interesse an der Einrichtung dieses nach Sakété zweiten Diabeteshauses in der Region. Die Dankbarkeit für die gemeinschaftlich durchgeführte Aktion war offensichtlich.

Derzeit werden noch Kostenvoranschläge verhandelt. Die Arbeiten am Haus und auf dem Grundstück sollten in Kürze beginnen. Wir werden den Ausbau des Diabeteshauses in Pobé aus den für das TOB-Projekt dezidiert gespendeten Finanzmitteln des Distrikts 111 Mitte Süd bestreiten. Letztere wurden seit dem offiziellen Startbeginn zum Weltdiabetestag im Jahr 2012 auf das Konto des HDL in Wiesbaden eingezahlt. Allen Spendern gilt an dieser Stelle mein besonders herzlicher Dank für die gewährte Unterstützung! Wir werden mit strikter Kostenkontrolle und einer gewissenhaften Nachhaltung des Baufortschrittes für eine effiziente Geldverwendung sorgen.

Zielvorgabe: Die feierliche Einweihung des renovierten Diabeteshauses zum Weltdiabetestag am 14.November 2014. Zu diesem Zweck werde ich erneut in den Benin reisen.

 

 

Klaus Hensen

Koordinator des D111MS für TOB



07/03/2014
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